„Wieso lassen Sie ihr behindertes Kind einfach so rumlaufen? Ihren Hund leinen Sie ja auch an“
Der Vater eines behinderten Kindes aus Fröndenberg machte sich heute mit einem aus seiner Sicht empörenden Erlebnis auf Facebook Luft. Er schildert eine einschneidende Begegnung mit einem Nachbarn und stellt sie zur Diskussion. Er ist damit einverstanden, dass wir seinen Post hier veröffentlichen.
Der Fröndenberger erzählt: „Vor kurzem meinte ein ,Mitbewohner´ hier aus unserer Straße zu uns: ,Warum lassen sie ihr behindertes Kind einfach so rumlaufen? Ihren Hund leinen sie ja auch an.´
Unser geistig behinderter Junge hat im Moment die Angewohnheit, wenn möglich Kofferraumtren aufzumachen. Und gegebenenfalls klettert er dann hinein. Wir waren in diesem Fall mit dem Hinterherkommen nicht so schnell, wie unser Mitbewohner es gerne gehabt hätte.“
Dafür „und für die Blödheit unseres Mitbewohners bitte ich um Entschuldigung. Ist ja nichts kaputt gegangen“, stellt der Vater sarkastisch fest.
Er nahm dieses Erlebnis zum Anlass, einmal öffentlich die Frage zu stellen: Welchen Stellenwert haben in unserer Gesellschaft Menschen mit Behinderungen – Kinder mit Behinderungen?
– In der Facebookgruppe, in der der Vater den Fall vermeldet hatte, gab es neben sehr viel empörten und fassungslosen Stimmen auch solche, die für Nachbarn in solchen Situationen aus rationaler Sicht Verständnis zeigten.
Die sollten mal 1 Tag drauf aufpassen das tät euch gut und die würden vielleicht ihre Meinung ändern
Ich wünsch euch viel Kraft lg Heike


Das Kind soll spielen genau wie jedes andere da gibt es garnicht zu diskutieren. !!!!!!!!
denn nächsten Baum !! Diese Kinder haben keine Behinderung das haben die die solchen aussagen von sich geben !!!




Helmut Brune
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,Warum lassen sie ihr behindertes Kind einfach so rumlaufen? Ihren Hund leinen sie ja auch an.´… was für ein unglaublich dummes Argument ist das denn? Kinder sind Kinder, ob mit oder ohne Behinderung, tut gar nichts zur Sache. Kinder machen im Allgemeinen einfach Unfug. Haben wir selbst ja auch gemacht. In meiner Familie gibt es einen Jungen mit dem Down- Syndrom und meine Erfahrung ist, daß es nichts Schöneres gibt, als diesen Jungen lachen und strahlen zu sehen.
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Sandra
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Das ist so eine Bodenlose Frechheit des Nachbarn. Da fehlen einem die Worte.Kinder sind Kinder !Mit und ohne Behinderung!
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Sven
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Um bei der Hundemetapher zu bleiben,
wie wäre es denn mit einem Maulkorb für den Nachbarn?
Und was den Stellenwert angeht:
Wir haben im Kino in Unna regelmäßig Menschen mit teils schwersten Behinderungen als Kunden. Der einzige Unterschied den ich festelle ist die offenere gezeigte Freude über den Besuch bei uns. Also so gesehen sind sie mir fast schon die lieberen Kunden.
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Benno
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Primitive Aussage eines dummen Menschen !
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fürst
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Klar, schicksalsbedingte Behinderungen sind für uns „Normale“ nicht immer einfach zu ertragen. Um so mehr denen Respekt, die sich all den Härten geduldig stellen!
Manch seelisch-geistige Behinderung ist nicht so sehr alltagsauffällig. Sie äußert sich oftmals erst im Nachbarschaftsverhältnis, gelegentlich auch in Kommentaren.
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