… und munter plätschert das Wasserspiel: Neuer Kirchplatz mit zünftigem „Wasser – marsch!“ eröffnet
„Wasser marsch!“ – und 23 glitzernde Säulen sprudelten. Der Wunsch des Bürgermeisters war dem Wasserspiel munter glucksend Befehl, und das wiederum war für die kleinsten Kirchplatzbesucher der allergrößte Spaß. Quietschend gleich reinrennen inmitten der Wasserfontänen, die mal niedriger und mal höher sprudeln, und dabei wird man natürlich, klar, herrlich patschnass. Fast schöner noch, als im Regen durch Pfützen zu springen.
Mit einem frühlingsleichten Pfingstsonntags-Festgottesdienst unter freiem Himmel gab die Evangelische Kirchengemeinde am heutigen Mittag offiziell ihren neu gestalteten Kirchplatz seiner Bestimmung frei. Die vorgezogene „kleine Eröffnung“ hatte im Vorjahr am Stadtfest-Vorabend bereits den Platz mit Menschenmassen schier geschwärzt.
Knapp acht Monate später präsentiert sich die helle, lichte Steinfläche nun also fertig möbliert. Bereits vor dem finalen Einschalten des Wasserspiels heute Mittag sah man, sobald das Wetter sonnig und verweiltauglich war, immerzu Menschen auf den Holzbänken und den steinerne Stufen sitzen, sich unterhalten, lesen oder einfach nur genießerisch in die Sonne blinzeln.
Ein bisschen mehr Sonne hätte dem Premierengenuss des plätschernden Interieurs heute zwar nicht schaden können, wenigstens aber gab es kein zusätzliches Wasser von oben. Dafür gab´s nach dem kernigen „Wasser Marsch!“ des Bürgermeisters (der sich dabei vermutlich wie ein Feuerwehrchef fühlte) knusprigen Pfingstochsen und während des Gottesdienstes eine kleine Wunschabfrage von Pfarrer Doering: Wie stellen sich Unnas Bürger denn vor, wie „ihr“ Platz – als der er ja gedacht ist – bestmöglich genutzt werden sollte?
„Wie ein leeres Blatt Papier möchte dieser Platz gefüllt werden“, formulierte Pfarrer Doering. Er bekam von den Gottesdienstbesuchern Antworten wie: Der Posaunenchor sollte den neuen Kirchplatz einmal „bespielen“, mit einem Konzert. Oder die Gemeinde sollte einmal ein „richtiges Gemeindefest“ feiern, jetzt, wo sie buchstäblich den Platz dafür hat und dann noch so einen schönen.
Schönheit liegt freilich immer im Auge des Betrachters, merkte Bürgermeister Werner Kolter an und erinnerte in seiner kurzen Ansprache auch an Kritik am „neuen Kirchplatz“, der sich nach seiner noch unmöblierten Freigabe am 4. September z. B. den Vorwurf gefallen lassen musste, „zu schlicht“, „zu öde“ zu sein. Oder, dass die nagelneuen hellen Steine gleich nach dem Stadtfest schon wieder mit Öl und Schmutz befleckt gewesen wären.
Seine Schlichtheit, erklärte Pfarrer Doering in seiner Predigt, ist jedoch ein bewusstes Gestaltungselement des Platzes. Er soll Unnas baulichem Wahrzeichen, der Stadtkirche, nicht „die Schau stehlen“. Er soll, nein, statt dessen bewusst zu ihr hinführen, auf sie zuführen und ihre eindrucksvolle Pracht unterstreichen statt gegen sie zu konkurrieren.
Werner Kolter gab seiner Zuversicht Ausdruck: „Je länger wir den Platz nutzen, ihn mit Leben füllen, desto besser wird er uns allen gefallen.“
Gefallen konnte ganz entschieden nicht, wie der Platz vorher aussah, wie er genutzt wurde und in welchem Zustand er war. „Er war hässlich, er war am Ende auch kaputt“, sagte Pfarrer Doering klipp und klar ohne Drumrumreden und erinnerte auch an ungezählte unfreundliche Auseinandersetzungen des Küsters mit wild parkenden Autofahrern, die den Kirchplatz als kostenfreie Dauerstellfläche missverstanden.
Solche Missverständnisse dürften nun (hoffentlich) ausgeräumt sein. Und so gaben Kirche wie Stadt ihrer Zuversicht Ausdruck, dass sich dieser lauschige Platz am plätschernden „Bach“ – nur einen Steinwurf vom Alten Markt entfernt – als „Ort des Rückzugs, der Ruhe, ebenso wie des Begegnungs und des Austauschs“ (Werner Kolter) etablieren möge.
Ach ja, bevor es vergessen wird: Das Ehrenamt-Team des Eine Welt-Ladens buk zur Eröffnung frische Waffeln – süß und herzhaft – und veranstaltete einen kleinen Trödelmarkt für die Leprahilfe.
Roswitha Schüssler via Facebook
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Und mein kleiner Enkel war der, der ruck zuck plitsche platche nass war, und wir mussten nach Hause, aber man sieht ihn in ja.:-)
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Rundblick Unna via Facebook
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Ach, das war das Enkelsöhnchen! Der Kleine hat ab heute vermutich einen neuen Lieblingsplatz in Unna 😀
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Roswitha Schüssler via Facebook
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Den hat er er, das ist gewiss.:-)
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Rundblick Unna via Facebook
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^_^ (y)
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Roswitha Schüssler via Facebook
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War ein super Vormittag und ein super Tag , man hat es ja gesehen. Mein Enkel war Gans aus dem Häuschen, ihr habt es alle gesehen.:-)

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Elke Markmann via Facebook
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Der kleine Wasserprüfer ist besobders Klasse!
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Fürst
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…Ich dachte schon, das mit dem „Wasserspiel“ würde nichts mehr.
…“Geht doch!“, endlich mal ‚was Gutes.
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Rundblick Unna via Facebook
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Gut Ding will eben manchmal Weile haben. ^_^
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