Theaterjugend führt „barmherzigen Samariter“ in der Stadtkirche auf
„Es ist eine der bekanntesten Geschichten der ganzen Bibel“, weiß Pfarrer Johannes Döring. „Wir erzählen und spielen sie jedoch aus einem ungewohnten Blickwinkel: wir machen den Überfallenen zur Hauptperson. Er ist Jude, heißt Simeon und wohnt in Náïn in Galiläa.“
Simeon ist sehr reich und meint, man könne sich alles für Geld kaufen. Er will nichts geschenkt haben und niemandem zu Dank verpflichtet sein. Und wie die meisten Juden, so hasst und verachtet auch er die Samaritaner.
Um so mehr ärgert es ihn, als eines Tages im Haus gegenüber eine samaritanische Familie einzieht. Und nicht nur das: seine Frau Eva und seine Tochter Lea freunden sich mit ihr an! Kurz darauf muß er geschäftlich nach Jerusalem. Auf der Straße zwischen Jericho und Jerusalem wird er überfallen und ausgeraubt. Da findet der Samaritaner Kaleb den schwer Verletzten, besorgt ihm in Jericho eine Unterkunft und einen Arzt und benachrichtigt seine Familie.
Simeon dankt Kaleb. Er dankt Gott. Und er dankt der samaritanischen Nachbarin von gegenüber, die sich um seine Kinder gekümmert hat, während Eva nach Jericho gekommen war, um ihn zu pflegen und nach Hause zu holen, sobald er zu der Reise in der Lage wäre. Seine Vorurteile gegenüber den Samaritanern aber hat er ein für allemal überwunden.