Sexuelle Belästigungen auf Balver Schützenfest: Mehrere Verdächtige ermittelt
Auf dem Schützenfest in Balve wurden am Wochenende des 16./18. Juli mehrere Frauen sexuell belästigt und angegrapscht. Die Polizeibehörde Märkischer Kreis gab die Vorfälle damals zunächst nicht an die Öffentlichkeit, nahm jedoch intensiv die Ermittlungen auf. Heute teilt die Behörde mit, dass mehrere Tatverdächtige ermittelt sind. Es sind Zuwanderer, untergebracht in Unterkünften in Balve und Menden.
„Die Ermittlungen haben sich aufgrund von Zeugenaussagen zunächst auf eine Gruppe von Zuwanderern fokussiert, die in einem Wohnheim in Balve wohnhaft sind“, so steht es in der offiziellen Mitteilung der MK-Polizei vom heutigen Mittag. „Einige dieser Bewohner können als mögliche Tatverdächtige ausgeschlossen werden.“ Gegen einen 18jährigen Bewohner begründete und erhärtete sich ein Tatverdacht hingegen. Der junge Zuwanderer soll mehrere Frauen auf dem Balver Schützenfest gegen ihren Willen berührt und geküsst haben.
„Da jedoch von zumindest zwei Tätern ausgegangen werden musste, wurden weitere Ermittlungen durchgeführt“, berichtet die Polizei. Diese führten zu einem weiteren Zuwanderer, 21 Jahre alt, der nach Zeugenaussagen mehrfach Frauen in den Genitalbereich gefasst haben soll. Der 21Jährige ist in einem Wohnheim in Menden wohnhaft.
Die Ermittlungen sind in Gänze noch nicht abgeschlossen – die MK-Polizei forscht noch nach möglichen weiteren Tätern.
Zur Frage der Öffentlichmachung der Vorfälle recherchierten wir Fogelndes:
Im Anschluss an das Schützenfest gab die Polizei auf ihrem Öffentlichkeitsportal keine Meldung über die Übergriffe heraus. Erst acht Tage später griff die Westfalenpost Balve die Vorfälle auf, weil sich offenbar Betroffene/Zeugen an das Lokalmedium vor Ort gewandt und berichtet hatte.
Erst auf Nachfrage betätigte die MK-Polizei, dass Frauen – massiv – von Zuwanderern belästigt wurden. Die WP (WAZ online) beschrieb das von der Polizei Bestätigte wie folgt:
Nur wenn ich sehe was für Auflagen die Städte und Gemeinden jedem Veranstalter auferlegen und jedes Schützenfest brauch das nicht, finde ich es echt traurig.



Mike
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Die schlimmen Taten sind das Eine.
Genauso schlimm ist aber auch die Vertuschungstaktik, so verliert man jegliches Vertrauen in die Polizei und Politik. Wir schaffen das = Alles was die Bevölkerung beunruhigen könnte wird vertuscht solange es geht.
Nach 2 Monaten nun Zeugen zu suchen die sich dann evtl. noch genau erinnern sollen, das hätte man sofort machen müssen als evtl. Beobachtungen von Zeugen noch frisch waren.
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Silvia Rinke
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Hallo Mike. Zur Frage der Öffentlichmachung der Vorfälle habe ich gerade ein Update eingefügt. Bekannt wurden die Vorfälle allein auf Anfrage der örtlichen Balver Zeitung, an die sich wiederum Betroffene gewandt hatten.
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Mike
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Danke, dann möchte ich nicht wissen was uns noch so alles absichtlich vorenthalten wird
Das Vertrauen in die Politik und Polizei wird durch soetwas massiv zerstört.
Soetwas nennt sich wohl indirekte Einschränkung der Pressefreiheit, was sie nicht weiss kann sie auch nicht berichten. In einem demokratischen Rechtsstaat darf nichts eingeschränkt werden.
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Silvia Rinke
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Leider verfahren tatsächlich (zu!!) viele Polizeipressestellen nach der Devise: Was Presse erfährt, bestätigen wir. Von uns aus wahren wir Zurückhaltung. :-/
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Ute
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Ich sag da am Besten nichts mehr zu, bringt eh nichts. Ich werde meine Konsequenzen aus diesen ganzen Vorfällen bei den nächsten Wahlen ziehen. Der Wahlausgang in MV sollte eigentlich unsere Regierung geweckt haben……
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Harald
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deswegen AFD wählen
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Dagobert
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In diesem Zusammenhang bekommen die Aussagen von Herrn Makiolla (SPD) („Unna ist sicher und nur die Presse ist schuld, wenn wir uns unsicher fühlen…“) eine komplett neue Bedeutung. An dieser Stelle (mal wieder) ein dickes Lob an den Rundblick Unna für die ehrliche Berichterstattung und die gute Recherche. Man kann gar nicht oft genug „Danke“ sagen.
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Silvia Rinke
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Eigentlich ganz schön demoralisierend, dass sich Öffentlichkeit für offene Berichterstattung extra bedankt. Dennoch danke.
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Dagobert
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Wir müssen vorsichtig sein und ganz leise offen berichten, Frau Rinke….. Sonst wird der Rundblick noch demnächst von Herrn Makiolla (SPD) verboten, weil zu viele Menschen verunsichert wurden. 😉 Trotzdem: Weiter so !!!
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wunderlich
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Der Herr Dagobert ist „Öffentlichkeit“?
You made my day.
Schönes WE.
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Silvia Rinke
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Herr Dagobert GEHÖRT zur hier lesenden Öffentlichkeit, ebenso wie ganz offenbar der Herr oder die Frau Wunderlich. Schönen Tag denn auch.
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