Risadelli-Kündigungsskandal entsetzt frühere Kollegen der SPD Arnsberg – Auch Kritik an „Salamitaktik“
Die Kündigungscausa Bärbel Risadelli hat schon längst Kreise gezogen, auch bis ihrem früheren Kollegenkreis bei der SPD Arnsberg. Dort hatte die Mühlhausenerin vor ihrer Tätigkeit als Büroleiterin der SPD-Fraktion Unna die Geschäfte geführt – zehn Jahre lang.
Jetzt erreichte uns eine Stellungnahme eines früheren SPD-Ratsmitglieds aus Arnsberg zur „Causa.“
Wenn auch sehr spät, habe ich von dem Rauswurf der SPD Geschäftsführerin in Unna gehört! Mit Besorgnis habe ich den Werdegang verfolgt und bin sprach- und fassungslos, wie sich die SPD in Unna mit einer verdienten Genossin verhält.
Ich persönlich halte die Vorgehensweise und auch das Verhalten der Ratsmitglieder und der gesamten SPD inklusive Stadtverband und Unterbezirk für eine „Schweinerei“. Keiner hat sich in dieser Angelegenheit in der Sache gestellt. Der Verdacht, dass mit der Dauer der Zeit die Leute die Angelegenheit vergessen sollen, drängt sich mir auf.
Als Ratsmitglied der SPD Arnsberg habe ich mir der Genossin Risadelli viele Jahre zusammen gearbeitet. In ihrer fast 10-jährigen Zusammenarbeit hat es keine Verwerfungen gegeben. Ihre Arbeit und Einsatz sowie Loyalität war immer vorbildlich. Sie hat die SPD nach innen und außen in bester Manier vertreten. Auch in der Verwaltung war Frau Risadelli mehr als angesehen. Das bestätigen auch heute immer noch ehemalige sowie immer noch dem Rat angehörende Ratsmitglieder der SPD-Fraktion Arnsberg.
Wie im anonymen Brief behauptet: „sie hat in Arnsberg nix auf die Kette gekriegt“ ist schlichtweg gelogen. Die Boshaftigkeit ist klar erkennbar. Und auch hier hat sich keiner öffentlich Distanziert. Unbegreiflich!
Die SPD-Arnsberg hat bedauert, dass Bärbel Risadelli –vom leider verstorbenen Michael Hoffmann- abgeworben wurde. Es stellt sich mir die Frage, wie kann es sein, dass jahrelange gute Arbeit und Zusammenarbeit sowie politsches Geschick, nach noch nicht einmal einem Jahr, mit dem neuen Vorsitzenden König, zum Crash kommen konnte. Die Zusammenarbeit mit Hoffmann war doch auch tadellos.
Es stellt sich mir die Frage; wurde die Wahl von König überhaupt legal durchgeführt. Es ist unvorstellbar, dass ein solches Vorgehen und Dulden, wie es die Genossen in Unna vorführen, überhaupt möglich ist. Es kann nur eins geben und richtig sein. Die volle Rehabilitierung der Genossin Risadelli, und die Wiedereinstellung.
Fazit: “Man wird alt wie ne Kuh, und lernt immer noch dazu!“
Berni Kloke
ehemaliges Ratsmitglied im Rat der Stadt Arnsberg
Eine andere Leserin kritisiert:
In den letzten Monaten ist hinreichend über die Causa Risadelli berichtet worden. Vieles ist aber immer noch nebulös. Auch ein Mediator konnte nicht weiterhelfen. Dazu kann man nur sagen: „Wenn ein Mediator zur Hilfe gezogen wird, dann ist es eh schon zu spät und zeigt deutlich, dass der Fraktionsvorsitzende König nicht in der Lage ist, eine Fraktion zu führen“. Selbst der Mediator hat es nicht geschafft, die Fraktion zu einen, und will das Gerichtsurteil abwarten.
Wozu also dieser Aufwand? Wer bezahlt diesen Aufwand?
Die Fraktion, von den ihr zur Verfügung gestellten „Steuergeldern“? Dann geht das Machtgehabe womöglich noch zu Lasten der Steuerzahler. Darf das sein? Jetzt kurz vor dem Gerichtstermin ist König zu einem Gespräch bereit. Zu welchem Zweck? Will er den Prozess auf den letzten Metern verhindern? Der aufmerksame Leser und Beobachter in dieser Causa hat längst bemerkt, dass immer mehr Details zum eigenmächtigen Handeln des Vorsitzenden aufgedeckt werden. …
Salamitaktikähnlich kommt alles zum Vorschein. Die SPD-Fraktion hat in dieser Causa versagt und tatenlos den Vorsitzenden in seinem unsozialen Verhalten schalten und walten lassen. Eine SPD, die Soziale Gerechtigkeit und die demokratischen Spielregeln einfach ignoriert, nimmt ihren Wählerauftrag nicht ernst.
Die Unnaer Bürger haben dafür ihre Volksvertreter nicht gewählt. Als Fazit kann man sagen, die gesamte SPD hat versagt. Dazu gehören auch der Landtags- und Bundestagsabgeordnete. Auch die haben in ihrem letzten Interview nicht den Mut gehabt sich klar zu äußern. Selbst dann, wenn es ein schwebendes Verfahren ist.
Eine „Meinung“, die darf und sollte jeder haben! Es bleibt die Frage offen, wie nach dem Urteil die SPD sich verhält. Einen mutigen Schritt nach vorne, wie die SPD Essen es im Fall Hinze tut, schafft die SPD in Unna scheinbar nicht.
Bärbel Mucha, Unna
Hans-Otto Dinse
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Keine Stimme der SPD niemals, nirgends!
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Hanno
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In der Tat ! Eher nein, aber jetzt erst recht nicht mehr!!!
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Helmut Brune
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Was der Herr Berni Kloke da schreibt, unterstreiche ich vollständig. Mich wundert es nur, daß die SPD weiterhin nichts gegen diesen unfähigen Fraktionsvorsitzenden unternimmt und nichts tut. Offenbar duldet sie sogar, daß der Name der Partei durch den Dreck gezogen wird und daß sich wohlwollende Parteimitglieder zurückziehen. Wann steht endlich mal einer auf und schmeißt den Mann raus?
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Friedhelm K.
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Es scheint, dass die Genossen aus Unna alles daran legen, sich selbst zu demontieren. Der Verfasser des anonymen Briefes scheint aus dem engeren Fraktionskreis zu stammen und diese merkt noch nicht mal, wie sie sich zerlegt. Was hat den der sogenannte Mediator erreicht? Welche positive Auswirkungen haben sie erreicht? Sind eigentlich die Ratsmitglieder bekannt oder verstecken sie sich hinter ihrer nicht vorhandenen eigenen Meinung? Langsam wird alles zu einer Lachnummer. Kann sich die SPD in Unna so etwas leisten? Wer zahlt die Zeche? Sind noch Personen vorhanden, die die SPD positiv nach außen vertreten?
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