Kündigung nach 19 Jahren – am Montag nach Teilnahme an AfD-Demo
An ihrem ersten Arbeitstag nach krankheitsbedingter Auszeit (Kniegelenkimplantation) wurde Sabine M. gekündigt. 19 Jahre war sie Mitarbeiterin in diesem Betrieb gewesen. Die Entlassung begründete ihr Arbeitgeber „betriebsbedingt“. Sabine M. (Name geändert) ist und war damals schon Mitglied der AfD im Kreisverband Unna. „Die Kündigung htte „natürlich“ nichts mit meinem politischen Engagement zu tun“, erinnert sich die heute 50Jährige in einer Mail an ihre Parteifreunde mit bitterer Ironie. „Merkwürdigerweise war genau am Wochenende vorher im WDR3 die Demonstration in Salzkotten zu sehen“, schildert Sabine M.: Bei dieser Kundgebung war sie in vorderster Reihe mitmarschiert und entsprechend gut zu erkennen. „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…?“, meint sie selbst dazu, doch die Kündigung wurde rein betriebsbedingt begründet.
Zu beweisen war ein Zusammenhang bis heute nicht. Mit der Kündigungsschutzklage wurde der auf Arbeitsrecht spezialiserte Dortmunder Anwalt Peter Bohnhof beauftragt. In der Verhandlung wurde ausschließlich über die betriebsbedingte Kündigung wegen Outsourcings des Arbeitsbereichs der Gekündigten gesprochen. Es wird vermutlich einen Vergleich geben, das ist nach Mitteilung der Betroffenen aber noch nicht spruchreif.
Da Sabine M. ihr Beruf Berufung war, rutschte sie in ein tiefes Loch und feierte ihren 50. Geburtstag in einer psychosomatischen Klinik.
Nachgefeiert wurde jetzt am Wochenende bei einer “politischen Grillparty” im Garten des AfD-Kreisverbandssprechers Michael Schild in Fröndenberg. Unter den ca. 70 Gästen waren auch aus Düsseldorf Angereiste: Landessprecher Martin Renner, der Spitzenkandidat für Platz 1 der NRW-Liste Thomas Röckemann oder Landesgeschäftsführer Andreas Keith.
Hier die Zusammenfassung der politischen Inhalte des Nachmittags und Abends laut Pressemitteilung des Kreisverbandes (wörtlich übernommen).
Im Kreise zahlreicher Kreissprecher der NRW-Kreisverbände gab es unter anderem so interessante Diskussion wie etwa, warum die katholische Soziallehre oder die evangelische Sozialethik sich in der heutigen “Kirchenpolitik” kaum mehr widerspiegeln und die Kirche als solches immer weniger ihre eigene Klintel im Auge hat, statt sich mittelalterlichen Gebräuchen des Islam so unheilvoll anzudienen.
Mehr als jeder dritte der 122 repräsentativen Moscheebauten in Deutschland befindet sich in NRW, was die Sorge aufkommen lasse, dass da eine regelrechte Verdrengung stattfinden werde auf Sicht. Große Sorge bereite auch die Judenfeindlichkeit des Islams, der 71 Jahre nach Kriegsende wieder zu Verfolgung in Deutschland führen werde, wenn man keinen Einhalt gebiete.
Ein anderer sich durch den Abend ziehender “roter Faden” war der 70. Geburtstag unseres am 23. August 1946 aus den beiden preußischen Provinzen Westfalen und Rheinprovinz gebildeten Bundeslandes, dass – abgesehen von der Kriminalitätsrate – in kieiner Disziplin mehr den Ton angebe innerhalb der Bundesrepublik. Im Gegenteil. Die Bilanz rot-grünen Landesregierung fällt mehr denn je verheerend aus: in ihren sechs Jahren sei es Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zielsicher gelungen, das bevölkerungsreichste Bundesland in allen wichtigen Politikfeldern total herunterzuwirtschaften – ob Bildung, Lehrstellen, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Kinderbetreuung oder Infrastruktur: NRW sei das Schlusslicht Deutschlands und daraus – so vernahm man das Fazit dieses gelungegen Abends – zogen die Mandats- und Funktionsträger der Alternative für Deutschland (AfD) die Zuversicht für künftiges Engagement im bevorstehenden Landtagswahlkampf.“
Freilich müssten die Kandidaten erst den Segen von 450 Delegierten des Nominierungsparteitags erhalten, der am 03. und 04. September in Soest zusammenkommt. Gastgeber Michael Schild gab bei der Grillparty die Parole aus: „In unseren Reihen vereinen wir so unfassbar viel Kompetenz. Wir werden unsere historische Chance auf Einzug in den Landtag in Düsseldorf wahrnehmen und dort in knallharter Oppositionsarbeit wieder für Verbesserungen in jenen Regionen kämpfen, die bereits aufgegeben worden sind von lokalen Phrasendreschern der ausgebrannten Alt-Parteien. Die SPD wird überall unseren Atem im Nacken spüren. Die Zeit der Erbhof-Monopolpolitik werden wir Vielerorts beenden.“
Wenn ich nen ks habe darf ich spazieren gehen, einkaufen etc. Ein „vergnüglicher“ marsch mit parolen zählt aber nicht als genesungsspaziergang. Wenn ich krank bin und zb. Was an der hüfte habe darf ich schwimmen gehen wenn es der genesung dient- ein planschender freibad besuch zählt nicht dazu.
Evtl. Wurde sie zur last – knie im arsch etc. Aber wo ihr steht ist mir klar. Evtl. Waren ihre leistungen nicht gut.
Wobei ich den Betrieb verstehen könnte… wenn es auf grund der politischen einstellung ist…
Na ja wenn man krank geschrieben ist hat man aber auch nicht an der Front auf einer Demo der gleichen mitzulaufen ?. .
Das erinnert mich an die sheepworld Schäfchen ? bei denen auch alles doof ist. Nur was eure Weltoffenheit euch bringt seht oder lest ihr nicht. Macht nix. Ihr partizipiert auch von der hoffentlich bald kommenden Wende. An eurem Demokratieverständnis solltet ihr aber noch arbeiten.
Helmut Brune
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Vielleicht wäre es Besser gewesen, sich vorher Schlau zu machen, über was man darf und was man nicht darf, wenn man Krank geschrieben ist.
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wunderlich
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Diese Partei scheint nur Opfer in ihren Reihen zu haben.
Was sie politisch können, zeigen sie ja bereits in anderen Landtagen … nichts, um wirklich für irgendetwas eine Alternative zu sein.
Was die Glaubhaftigkeit der Aussagen angeht, die sie machen, hat die Störchin wieder ein Paradebeispiel abgegeben.
Ich staune, wie viel Menschen sich von diesem Haufen belügen lassen.
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Frieda W.
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Täuscht mich der Eindruck oder macht RUNDBLICK jetzt die Hof- pardon Grillpartyberichterstattung für die AfD- der Partei für arme Würstchen, die gegen den Mindestlohn ist? Und nach welchem journalistischen Handwerk wird hier eigentlich eine Geschichte konstruiert (Kündigungsgrund AfD-Mitgliedschaft), die doch durch nichts zu beweisen ist, wie es oben sogar steht… Vielleicht sollte man nicht zu jeder Verschwörungstheorie so einen unqualifizierten Senf dazu geben… da bekommt ja die Bezeichnung ‚Lügenpresse‘ wieder eine ganz andere Bedeutung…
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Silvia Rinke
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1. Hier wird keine „Geschichte konstruiert“, „Frieda W.“ (oder wie immer Sie heißen?), hier wird eine Geschichte wiedergegeben, die Rückschlüsse offen lässt, wie das nun mal im Leben häufig mal so ist. Punkt 2.: Wir machen keine „Hofberichterstattung“, sondern wir berichten hier über ein politisches Treffen einer demokratischen Partei, wie wir es mit jeder anderen demokratischen Partei ebenfalls tun, die sich bei uns wiederfinden möchte. Punkt 3: Zeigen Sie uns doch mal bitte qualifiziert auf, an welcher Stelle wir hier zu dieser „Verschwörungstheorie“ unseren „unqualifizierten Senf dazugegeben“ haben, und lernen Sie dazu erst einmal die entscheidenden Unterschiede zwischen Kommentar und Bericht. Schönen Gruß an Anonym. Weitere Debatten mit einem Pseudonym werde ich als namentlich hier auftretende Redakteurin nicht führen.
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BaldAnders
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Doch hier wird eine Geschichte konstruiert. Wenn es nicht möglich ist, einen derartigen Vorwurf ( Kündigung wegen Parteizugehörigkeit ) mit einem Klarnamen zu unterlegen, dann ist das ganze einfach ein Konstrukt das so für Propaganda genutzt wird. Es würde mich nicht wundern, wenn sich letztlich herausstellen würde, daß die Frau gar nicht Mitglied der AfD ist.
Wie bitte wollen Sie eine „Geschichte“ verifizieren, wenn es keine real existierende Person dazu gibt?
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Silvia Rinke
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Ach du liebe Zeit, BaldAnders, welche Gespenster konstruieren Sie denn jetzt? Wissen Sie: Ich muss mich hier wirklich nicht vor Pseudonymen rechtfertigen (wie soll ich wissen, ob sich hinter BaldAnders eine real existierende Person verbirgt), Geschichten zu erfinden haben wir nicht nötig, das können Sie mir einfach mal glauben (oder lassen Sie´s), und Ihr Propgandavorwurf an mich persönlich aus der anonymen Deckung heraus ist schon eine Armseligkeit für sich und spricht für sich. Wenn Sie mir persönlich etwas zu sagen an, schreiben Sie mich über die Redaktions-Email getrost an oder ja, greifen Sie zum Telefon, ansonsten spinnen Sie von mir aus weiter Ihre Propagandakonstrukte – mich stört´s tatsächlich überhaupt nicht. Uns hier als Redaktion genügt, dass uns die betreffende Person kenntlich ist. Und wenn wir jemandem Vertraulichkeit zusichern, halten wir uns daran. „Name ist der Redaktion bekannt.“ So, und jetzt wünsche ich Ihnen einen guten Abend.
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Joachim Böcher
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Liebes armes Würstchen, die Hofberichterstaatung für die AfD wird am Sonntagaben den 05.09.2016 in der ARD/ZDF gemacht
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Hans-Otto Dinse
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Eine große Gewerkschaft hat die Arbeitgeber aufgefordert AfD Mitglieder zu entlassen. Da muss man wirklich an dunkle Mächte glauben, wenn man da keinen Zusammenhang sieht. Frieda W. das kennen Sie ja gar nicht, dass mal aus einer anderen Perspektive berichtet wird. Das macht Sie rappelig, wenn Sie etwas lesen müssen, was nicht dem Mainstream entspricht. Sie und ihresgleichen hatten die Medien doch so schön auf Linie gebracht …… und nun das. Frau Kahane kümmert sich um sowas. Werden Sie doch dort mal vorstellig…….oder sind Sie es gar schon gewesen?
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C. Mertens
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Welche Gewerkschaft war das und wo kann man das nachlesen? Wie machen die das denn, wenn der Arbeitnehmer Afd- und Gewerkschaftsmitglied ist? Unglaublich sowas…
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Dagobert
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Ich zähle mich ja auch zu den „AfD-Sympathisanten“ und fände es schrecklich, wenn jemand nur aufgrund seiner politischen Ansicht (egal, ob links oder rechts!) drangsaliert würde. Ehrlich gesagt, kann ich es kaum glauben, dass die AfD-Zugehörigkeit Kündigungsgrund war. Von den Arbeitgebern, die ich kenne, ist keiner so dumm und riskiert den Erfolg seines Unternehmens wegen so einem Unsinn. Wenn das heraus käme, und alle AfD-Anhänger würden als Reaktion dieses Unternehmen meiden, würde der Umsatz um mindestens 20 % einbrechen(Ich schätze die Konzentration der AfD-Wähler in der Führungseben deutlich höher als im Bevölkerungsdurchschnitt). Eigentlich könnte ich mir eine (indirekte) Kündigung wegen AfD-Zugehörigkeit nur bei der Kirche vorstellen und selbst das wäre illegal.
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S. Maritz
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Die Dämonisierung der AfD ist reines Machtkalkül der Clique aus Politik und Medien, die um ihre Vormachtstellung bangen.
Demokratie lebt vom Dialog und vom Meinungsaustausch – nicht vom Ausschluß anderer Meinungen.
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kunzer
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die Gutmenschen fürchten sich vor der AFD
ich wähle nächstes jahr auf jeden Fall AFD
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Monsieur Pain
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Aus eurem eigenen Artikel:
„An ihrem ersten Arbeitstag nach krankheitsbedingter Auszeit < (Kniegelenkimplantation) wurde Sabine M. gekündigt."
– Arbeitsunfähig wegen Knie….
„Merkwürdigerweise war genau am Wochenende vorher im WDR3 die Demonstration in Salzkotten zu sehen“, schildert Sabine M.: Bei dieser Kundgebung war sie in vorderster Reihe mitmarschiert und entsprechend gut zu erkennen."
– Rennt aber auf Demo durch die Stadt und lässt sich dabei filmen…
„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…?“
– Das sehe ich auch so, aber vermutlich anders als Frau M. oder die Afd (zu deren Sprecher sich Frau Silvia Rinke hier scheinbar macht statt unabhängig zu berichten)
Frau M. hat sich ganz offensichtlich nicht an die Regel zur 'Unterstützung der Genesung' erhalten. Wenn man sich den Kontext anguckt (ist jetzt direkt wieder in der psychosomatischen Klinik) ist die Story vermutlich sehr einseitig und unvollständig!
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Silvia Rinke
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Herr oder Frau „Monsieur Pain“ (Name ist Programm), „die Story“ ist naturgemäß offen, weil sich der eigentliche Grund der Kündigung nicht beweisen lässt. Ihre sonstigen Unterstellungen, was meine Person betrifft, lasse ich unkommentiert, sie sprechen für sich. Abschließend von mir an Sie: Weitere Diskussionen werde ich als namentlich hier auftretende Redakteurin mit Pseudonymen nicht führen.
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Sven Neumann
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Gelinde gesagt, ist dass der schlechteste Artikel, den ich hier seit langem gelesen habe.
Wo bleibt die Sachlichkeit?
Zunächst scheint es so, als ob über das Schicksal einer Arbeitnehmerin berichtet wird, die aufgrund unglücklicher Umstände ihren Arbeitsplatz verloren hat.
Dann wird dieses individuelle Schicksal jedoch dazu genutzt, um kräftig Werbung für eine Partei zu machen!?
Wo bleibt da die Neutralität bzw die Sachlichkeit?
Evtl ist die ja bei “ dem gelungenem Abend“ mit der Grillwurst und dem obligatorischen Bier runtergewürgt worden?
Demnächst einfach in die obere Ecke „Werbeanzeige“ schreiben!?
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Frieda Wehrmut
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Auch nach mehrmaligem Lesen kann ich keinen kausalen Zusammenhang in dem Artikel erkennen. Einzig eine deutsche Redewendung „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…?“ wird als Argumentationshilfe herangezogen. Nun gut, RUNDBLICK firmiert ja auch unter PR-Agentur, da sind die Maßstäbe für journalistisches Handwerk auch nicht unbedingt so hoch anzulegen- sorry, mein Fehler!
Und was ist eigentlich so verwerflich an der Bezeichnung ‚Gutmensch’? Grenzen sich so ‚Schlechtmenschen‘ ab? Außerdem vielen Dank für den Hinweis auf Frau Kahane von der Amadeu Antonio Stiftung, die sich gegen Hass & Hetze in sozialen Netzwerken engagiert- es ist also nie zu spät sich für ein friedvolles demokratisches Zusammenleben der Menschen einzusetzen!
PS: Dies ist ein Kommentar.
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Silvia Rinke
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1. Kausalzusammenhang nicht beweisbar, das liegt meist in der Natur derartiger Kündigungen. Auch Tengelmann-Kassiererin Emmy wurde seinerzeit vermutlich nicht wirklich wegen eines 1,30 Euro-Pfandbons hinausgeworfen. Dieser Fall hier, mit dem ein Arbeitsrechtsanwalt aus Dortmund beautragt ist, wird nach heutiger Auskunft der Betroffenen wohl auf einen Vergleich hinauslaufen. 2. PR wird bei uns gekennzeichnet. 3. Schönen Tag, „Frieda Wehrmut“.
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