Friedlich rumgekugelt beim „Green Open“ – Witzbolde klauen zwei witzige Boule-Warne-Schilder
Trotz reichlich Konkurrenzveranstaltungen kugelten am Sonntag 78 Boulespieler im Kurpark um den Sieg im ältesten Boule-Turnier der Region – beim „Green Open“. Hier die launige Nachlese von Unnas Alt-Grünem und Alt-Bouler Hermann Strahl – angefangen beim Ende seines Berichts – der Müllfrage:
„Die Müllsituation im Kurpark war erfreulich gut. 7 Tüten Laub wurden zusammengeharkt und kompostiert. 23 Scherben und 79 Kronenkorken weniger als halbsoviel wie letztjährig und wurden dem Recyclingzyklus zugeführt. Übrigens ist eine Sonnenbrille gefunden worden, dafür wurden zwei Boulewarnschilder geklaut. Die sind ja wirklich witzig. Wir verabreden gern mit der Schild-Schöpferin Jutta Sucker (Unnaer Grafikerin) eine fairpreisige Neuauflage. Interessenten bitte melden. Die Diebesschilder bitte unter der SpontUn-Rollade durchschieben.“
Jetzt zum eigentlichen Turnier.
Kurz vor 19 Uhr (die Vorrunde hatte um 11 begonnen) legte das ‚Doublett‘ Gisbert Bauer (Hagen)/Gisbert Bücker (Unna) die 13:10 gegen Günter Schneidereit (Holzwickede)/Klaus Maciuga (Mülheim). Im Halbfinale waren Rebecca Wiechers (Kamen)/ Norbert Posch (Unna) und Josef Gossling (Unna)/Gabi Berger (Unna) knapp ausgeschieden. T-Shirts und Magnum-Öko-Sekt-Flaschen (Grün-Käppchen) mit dem 2015-Green-Open-Logo waren die Siegerpreise. Sonnenblumen, selbstgezogene Myrthen, Königsborner selbst angerührte Marmeladen, grüne Trillerpfeifen und Seifenblasen preisten fast alle Teilnehmer.
Schon durch die offenen Auslosungen der vier Vorrunden waren die zwei Dutzend anwesenden Ligaspieler (vor allem vom TVE-Lünern und von 1. PC Kamen) mit Anfängern und Seltenboulerinnen bunt vermischt worden. Dabei war für Kennenlernen und Voneinanderlernen viel Zeit. Dass zwei Vereinsfreie ins Halbfinale kamen zeigte nicht nur am Anfängerglück. Auch die Generationenmischung war erfrischend vielfältig. Noah Kissing und Elias Kulinna, beide U-15 wurden als Green-Open-Greenhorns geehrt.
Der „HW“-Wanderpokal „Goldener Lappen“ (in Erinnerung an Unnas lautesten und lustigsten Boulespieler Hans-Walter Schäckermann) wurde von der letztjährigen Preisträgerin Doro Kuckhoff an Karl Dittrich weitergereicht, der nicht nur immer wieder bei Organisationsproblemen zupackte sondern auch durch Sonderausschänke die Stimmung der Finalzuschauer deutlich aufsprudelte. Seine Magnum-Sektflasche schüttete er artgerecht auch unter die Anwesenden aus.
Das grüne Sonnenschutzdach der Kastanienallee an der Eiswiese gab dem Treiben einen artgerechten Zauber. Bei gespendeten Getränken und mitgebrachten Speisen (die Buffet-Spendensammlung geht in diesem Jahr an die Caritas-Flüchtlingshilfe) gab es zwischen den Spielen viele anregende Begegnungen – auch mit Ideenaustausch für Königsborn oder kugelige Visionen für Unna. Schön war das Interesse der vielen Zufallsbesucher am Spiel. Bis auf drei zornige Radfahrer (wegen Umweg) freuten sich alle über das zusätzliche Leben im Park. Einige ließen sich die Regeln erklären und baten um Orte und Termine in Unna.
-freitags, 14 Uhr bis dunkel, Neumarkt Unna
-donnerstags, 17-18:30 Uhr, Berliner Allee, Spielplatz hinter Quartierscontainer
Sonntags-, 11 Uhr, Lünern, Spielplatz hinter dem Quartierscontainer
manchmal samstags, Kneipp-Boccia am Kurpark-Bistro, mehr Sigmund Kasprow, 02303-60661
-28.8., 15:30-18 Uhr, Holzwickeder Sommerfestturnier, Bouleplatz im Rathauspark
-6.9., 10:00 Uhr, Bönens Grünes Tall Tower Tournament = gelungene Green-Open-Kopie
-21.8.2016, 11 Uhr, XXV Green-Open
Übrigens wurde unter der Kurparksonne auch darüber gesprochen, das Turnier auf breitere Beine zu stellen oder sonstwie zu optimieren. Carsten „Schraube“ Hellmann wird die von ihm durchlittenen Auslöseprobleme (wir machen das mit Kronenkorken) durch ein schlichtes Computerprogramm lösen. Und Jürgen Bockermann brachte jetzt schon 5 selbstgebastelte Spielstandsanzeiger mit. Sie sind ebenso wie Leihkugeln, Boulewarnschilder und Turniermaterial beim Boulebeauftragten der Grünen hermann.strahl@gmx.de ausleihbar.
Bildrechte: Carsten Hellmann.
Sandra Limbach via Facebook
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Jörg Limbach
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Helmut Brune via Facebook
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Dieses mediterrane Spiel mit Kugeln (Jeu des boules) hat sich überall durchgesetzt. Der offizielle französische Name lautet übrigens: Petanque. Italiäner nennen es Boccia. Haben wir an der französischen Riviera oft gespielt.
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