Freibeuter-Fotosafari durch Unna: Wild wucherndes Grün verschandelt das Stadtbild
Die Grünanlagen wuchern wild vor sich hin, das nass-schwüle Dschungelklima der letzten Wochen hat die Vegetation üppigst ins Kraut schießen lassen – und das Stadtbild verschandelt, ärgert sich Pirat Christoph Tetzner. Ergo hat er sich auf Fotosafari begeben und den Wildwuchs dokumentiert. Und er hat nebenbei noch ein verwahrlostes Beet auf Vordermann gebracht, sozusagen demonstrativ und auf eigene Kosten.
„Es wird ja in der letzten Zeit viel über die Innenstadtoffensive geredet. Ein eigener Ausschuss sollte dazu gegründet werden, einige Maßnahmen hat die Verwaltung ja schon in Eigenregie angestoßen – wie z. B. den Neubau der Katharinentreppe“, erinnert Tetzner. Es ärgert ihn aber mächtig, „dass mit den einfachsten Dingen nicht angefangen wird, das Stadtbild enorm zu verbessern“.
Ein besonderer Dorn im Auge sind ihm die Grünanlagen. „Schon mit einfachen Mitteln der Grünpflege lässt sich ein Stadtbild erzeugen, das den Bürgern und Besuchern ein Wohlgefühl vermittelt und den Aufenthalt in der Stadt angenehmer gestaltet“, meint der Ratsherr. Also schritt er zur Foto-Exkursion und verband seine kleine Wildwuchs-Doku mit der demonstrativen Pflege eines Beetes vor der Volksbank am Nordring. „ Pinienrinde Körnung ,Mittel´, Unkrautstoppfolie und anderthalb Stunden Arbeit… Materialkosten im Baumarkt: keine 60 Euro. Und das Beet war fertig! Die Materialien bekommt man bestimmt als Großkunde irgendwo noch günstiger“, meint Tetzner als Wink mit dem Gartenzaun an die Stadt Unna.

Das verwahrloste Beet am Nordring: vorher… und nachher (Bild unten), nach der demonstrativen Wiederherrrichtung durch den Ratspiraten.
Die sorgfältigere Pflege der Straßenbeete hält der Pirat nicht nur aus optischen Gründen für notwendig, sondern er sieht auch die Gefahr, „dass sich Ratten und anderes Ungeziefer in diesen verwahrlosten Beeten vermehren. So am Katharinenkindergarten und der Hellweg-Realschule Massen.“
Die Frage ist doch, stellt Tetzner die Problematik anheim – „hat sich die Grünpflege mit der Vergabe an eine Firma in Dortmund verbessert? Danach sieht es erst einmal nicht aus!“ Und wenn die Stadt wolle, dass Besucher sie füllten, wenn sie nicht zuletzt von ihren Händlern Gewerbesteuer verlange, dann müsse sie für ihre Händler auch ein entsprechendes Umfeld bieten.
Im Folgenden eine Fotogalerie des Wildwuchses, aufgenommen von Christoph Tetzner.
fürst
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Personalmangel kann nicht der Grund sein. In der Massener Flüchtlingsunterkunft gibt es das reichlich. Flüchtlinge fürs Gemeinwohl tätig werden zu lassen, gäbe auch ihnen Sinn und Tagesstruktur. Einige wollen sicher, andere sicher lieber den Koran verteilen. Wer glaubt, wir hier in Unna hätten keine potentiellen Terroristen, der irrt
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Grünfläche
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Statt hier unter jedem Artikel ihren Rant zum Thema Flüchtlinge (Blumenbeete -> Flüchtlinge -> Terroristen. Alter, was ne Argumentationskette) zu pfostieren, könnten Sie doch auch mal für das Gemeinwohl tätig werden. Auch im Hinblick auf Ihre Tagesstruktur, es scheint ja um 11:32 schon langweilig gewesen zu sein.
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Oskar B.
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Da Herr Tetzner offensichtlich tagsüber Zeit hat, schlage ich vor, er bringt alle Grünflächen in Ordnung und rechnet die Kosten (ein Sack Pinienrinde für 3,99 € im Gartencenter) mit der Stadt ab. Anschließend freuen sich die Unnaer über eine gepflegte Stadt und die Stadt hat jede Menge Geld gespart.
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Helmut Brune
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Indirekt geht es hier natürlich wieder über das Lieblingsthema der Politik, nämlich Sparen. Das ist hier in Enschede ganz genau so. Es wird nur noch 1 Mal im Jahr gemäht. Einerseits hat das den Vorteil, daß die Pflanzenvielfalt sich vergrößert, andererseits sorgt es jedoch für gefährliche Situationen im Straßenverkehr, weil es Unübersichtlich wird. In der Innenstadt ist es hier jedoch Sauber und so gut wie Unkrautfrei. Ansonsten wird überall gespart und von Bürgern verlangt, daß sie sich selbst auch einsetzen. Ich frage mich nur: Wofür sparen wir eigentlich an allen Ecken und Enden und wohin fließt das ersparte? Auf jeden Fall muß ich Christoph Tetzner Recht geben, daß in der Innenstadt was getan werden muß um sie attraktiv zu halten.
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Tobi
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Ist diese PR Aktion ein weiterer Akt in der Daily Soap ? Warum hat er nicht einfach die zuständige Stelle angerufen und darum gebeten, da mal nachzuarbeiten ?
Die derzeitige Klimasituation führt dazu, dass Unkraut sprießt und wir auch fast täglich draußen arbeiten müssen. Wieviel 10.000 m2 muss die Stadt pflegen ? Die kommen garantiert auch nicht mehr hinterher. Da muss man doch Verständnis haben. !
(Editiert. Bitte keine Verlinkung fragwürdiger Blogs.)
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